Brüssel. Es steht scheinbar fest, am 31. März 2019 soll die Zeit in der Europäischen Union ein letztes Mal auf die Sommerzeit umgestellt werden.  Das sagt zumindest Jean-Claude Junker, EU-Kommissions-Präsident, nachdem sich bei einer Bürgerbefragung mehr als 3/4 der 4,6 Millionen TeilnehmerInnen für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen hatten.

Die Zeitumstellung hat sich zwischen 1976 und 1981 in Europa etabliert. Als   
Argument wurde unteranderem die Energieersparnis durch die bessere Ausnutzung 
des Sonnenlichts vorgebracht.Studien zeigen heutzutage, dass durch die Zeitum
stellung keine Energie eingesparrt werden kann. Gute 40 Jahre wurde die Uhr
jeden letzten Sonntag im März vorgestellt, im Oktober wieder zurück auf die 
Normalzeit.

Es gilt als sicher, dass das EU-Parlament der Abschaffung der Zeitumstellung zustimmen wird. Danach liegt es in der Verantwortung der Parlamente der Mitgliedsstaaten darüber zu entscheiden, ob die Sommerzeit beibehalten, oder letztmalig zurück auf die Winterzeit gestellt werden soll.

Die Winterzeit ist die Normalzeit, d.h. die Zeit, die vor der Zeitumstellung 
einheitlich gegolten hat.

Der EU könnte also ein Zeitzonenchaos drohen. Deutschland, Österreich und Belgien, wollen lieber die Sommerzeit, Spanien die Winterzeit. Eine Einigung zwischen allen betroffenen Ländern könnte allerdings schwierig werden, da jedes seine Argumente hat. Würde Spanien die Sommerzeit in den Wintermonaten beibehalten, würde die Sonne dort erst um 9.30 Uhr aufgehen. Eine Zumutung für alle SchülerInnen und Berufstätigen, die im Dunkeln zur Schule müssten.

Am einfachsten wäre es, wenn die zuständigen Institutionen der EU die neue Zeit festlegen würden. Legitimiert durch das EU-Parlament. Dabei wäre es logisch für das Zurückkehren zur Winterzeit, also Normalzeit zu stimmen. Über die Einteilung der EU in Zeitzonen, die ohnehin bereits bestehen, könnte dann noch nachgedacht werden. Wichtig ist nur ein Dauer-Uhr-Umstellen bei einer Autofahrt von Deutschland, über die Niederlande, Frankreich nach Spanien zu verhindern. Wollen kann das keiner. jakr