Loch Ness: Monster oder Rufschädigung?
Fort Augustus, Schottland. Der 1. November 2018, 7.32 Uhr Ortszeit. Ich stehe an den Ufern des Loch Ness. Hier soll es leben, dass wohl bekannteste Ungeheuer der Welt. Nebel liegt über dem See, das Wasser scheint ruhig. Trügerisch? Das Loch Ness ist ganze 37 Kilometer lang und zieht sich wie ein Riss durch den nord-westllichen Teil des Landes der Kilts und Dudelsäcke. An seiner tiefsten Stelle ist das Loch ganze 230 Meter tief. Aufgrund des hohen Niederschlags und des daraus resultierenden ständig aufgewühlten Wassers, ist das Wassser dunkel, fast schwarz. Selbst im Hochsommer übersteigt die Wassertemperatur nur selten frostige 5° Celsius im Winter liegt sie nicht selten im zweistelligen Minusbereich. Bei den Durschnittstemperaturen des Sees übeerlebt der durchschnittliche Mensch ohne Neoprenanzug und Schwimmweste grademal zehn Minuten, höchstens. Perfekte Vorraussetzungen, ein Ungeheuer zu verstecken, oder nicht?
Die erste Erwähnung eines solchen stammt aus dem Jahre 565. Dort heißt es, des Ungeheuer hätte versucht einen unschuldigen Pikten (Ureinwohner Schottlands) anzufallen und hätte sich nur im letzten Moment aufgrund eines Mönchs mit gezügtem Kruzifix und den Worten des allmächtigen Gottes auf den Lippen, angsterfüllt zurück ins Wasser verzogen. Meiner Meinung nach keine seriöse Quelle, vor allem da die Kirche nunmal dafür bekannt ist, bestimmte Begebenheiten zur Demonstration der eigenen Macht mehr oder weniger kreativ auszuschmücken. Im Laufe der darauffolgenden Jahrtausende tauchten immer wieder Menschen auf, die behaubteten, das Ungeheuer gesehen zu haben. Andere Verschwanden auf mysteriöse Weise, was natürlich sofort Verschwörungstheoretiker auf den Plan rief. Doch erst mit dem Zeitalter der Fotografie und des Unterwasserradars gab es immer mehr begründete Theorien. Es ähnle einem Plesiosaurus behaubten viele. Nicht zuletzt die Welt der Literatur und die Filmindustrie haben dazu begetragen, dass viele das Ungefeuer von Loch Ness liebevoll Nessie taufen und einen gutmütigen, wenn auch etwas tollpatschigen Riesen in ihr sehen, Ja, ihr. Vorallem die Schotten selbst sind fest davon überzeugt, es handle sich um ein Weibchen.
Die Einheimischen profitieren seit Jahren vom alljährlichen Touristenboom. Jeder will das Monster sehen. Auch sind sie wohl fest von der Existenz eines riesigen Lebewesens im See überzeugt. Ein Anwohner erzählt mir stolz von dem Tag, an dem er einen fast 30 Meter langen Fleck auf seinem Radar entdeckte. Definitiv Nessie, nickt er. Weiter sagt er, die Mitbringselindustire stelle Nessie gerne als grünes, moppsiges Tier mit Duddelsack über der Schulter da, aber das einzige instrumentspielende Ungeheuer, dass er je gesehen habe, sei seine Ex-Freundin mit ihrer Blockflöte, lacht er.
Niemand weiß sorecht ob es Nessie überhaupt gibt und, wenn ja, ob sie wirklich ein männerfressendes Biest ist oder on sie einfach nur das unschuldige Opfer gehässiger Gerüchte ist. Aber eins muss man ihr lassen: sie hat sich einnen wirklich hübschen See als Lebensraum ausgesucht.