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Burka-Verbot – was soll das?

Australien regt zur erneuten Diskussion um ein Verschleierungsverbot an. Man wolle der Terrorgefahr vorbeugen, für die Gleichberechtigung der angeblich unterdrückten Frauen kämpfen – oder die Musliminnen müssten sich unserer Kultur anpassen, um sich zu integrieren. Was soll der Quatsch?    Ein Kommentar

Ich kann verstehen, wenn es manche Menschen unheimlich finden, einer Burka- oder Niqabträgerin zu begegnen. Schließlich sind Menschen häufig verstört von Dingen, die sie nicht kennen bzw. nicht gewöhnt sind: In ganz Deutschland gab es 2016 unter den 82,67 Millionen Menschen schätzungsweise 300 von ihnen!

Was ich nicht verstehe ist, was Gleichberechtigung mit Kleidervorschriften zutun hat. Jeder Mensch sollte selbst frei entscheiden dürfen, wie er* oder sie sich anzieht. Und darin darf nicht eingegriffen werden – erst recht nicht, wenn jemand damit seine Religion auslebt. Im Grundgesetz heißt es schließlich: „Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ (Art. 4, Abs. 2)
Eine Statistik darüber, wie viele Musliminnen freiwillig eine Burka tragen, gibt es zwar nicht. Aus einer Studie der Open Society Stiftung zu Niqab-Trägerinnen in Frankreich und Großbritannien geht jedoch hervor, dass alle untersuchten Frauen den Ganzkörperschleier freiwillig trugen.

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