Ein großer Erfolg mit Rückschlägen: Der Transrapid
Der Transrapid war eine in Deutschland entwickelte Magnetschwebebahn für den Hochgeschwindigkeitsverkehr. Geplant und entwickelt wurde der Transrapid von der Siemens AG und der ThyssenKrupp Transrapid GmbH.
Im Jahre 1979 wurden erste Prototypen vorgestellt, 1991 wurde die Anwendungsreife dann anerkannt. Die Magnetschwebebahn wurde auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland (TVE) getestet, diese Versuchsanlage ist 31,8 Kilometer lang und steht heute immer noch.
Die Versuchsanlage im Emsland besteht aus einem einspurigen, geraden Streckenabschnitt. Die Strecke hat jeweils im Norden und im Süden eine Schleife mit jeweils einer Weiche, so dass die Strecke im Ring verkehr befahren werden kann.
Der Transrapid ist innerhalb von 60 Sekunden in der Lage aus dem Stand auf 200 km/h und kann dann in weiteren 60 Sekunden auf 400 km/h beschleunigen. Für eine Beschleunigung von 0 km/h auf 300 km/h braucht der Transrapid rund 4 Kilometer/30 Sekunden, der ICE 3 hingegen braucht rund 18 km/324 Sekunden.
Die Rekordgeschwindigkeit die der Transrapid erreichte, wurde am 20.04.2015 auf einer Teststrecke gefahren, die Magnetschwebebahn erreichte eine Geschwindigkeit von 603 km/h. Im Linienverkehr beträgt die Geschwindigkeit allerdings maximal 430 km/h.
Doch dann kam der Unfall, Besucher konnten auf der Teststrecke im Emsland hin und wieder bei Testfahrten mitfahren, eine Fahrt dauerte cungefähr 10 Minuten und kostete 18€ pro Person, der Forschungsbetrieb ging natürlich vor, am 22. September 2006 kam es auf der Transrapid-Versuchsanlage-Emsland zu dem damals folgenschwersten Unfall weltweit einer Einschienenbahn.
An diesem Morgen sollte der Transrapid mit einer Besuchergruppe die Teststrecke befahren, auf dieser Fahrt waren 31 Passagiere an Bord, da dies die erste Fahrt an dem morgen war fuhr er nur mit 170 km/h, machte eine geplante Notbremsung wie jeden Morgen, und fuhr dann normal weiter.
Allerdings hatten zwei Arbeiter einen Werkstatt Wagen auf der eingleisigen Strecke stehen gelassen und den Streckenabschnitt für den Transrapid nicht gesperrt, wie es ihm vorgeschrieben war. Die Leitstelle schaltete den Strom für die Strecke frei und der Transrapid fuhr los.
Wenig später betätigte jemand die Notbremse, der Magnetschwebezug prallte 25 Meter danach auf das Werkstattfahrzeug, der Werkstattwagen wurde durch den Aufprall auf den Transrapid gehebelt und riss das Dach des Transrapides ab, das Fahrzeug wurde unter dem Werkstatt Wagen zusammengepresst.
Es starben bei diesem Unfall 23 Menschen und 11 weitere wurden verletzt. Nach und nach wurden alle Transrapid Projekte in Deutschland begraben, so wie der Metrorapid welcher zwischen Düsseldorf und Dortmund verkehren sollte.
Die einzige kommerziele Schwebebahnstrecke steht in Shanghai, dort fährt der Transrapid mit dem Namen “Maglev”, die Trecke ist ist insgesamt 30 Kilometer lang, diese Strecke verbindet einen Außenbezirk mit dem Flughafen in Pudong.
Der Maglev in Shanghai ist allerdings für die Einwohner nicht wirklich interessant, da die U-bahn viel günstiger ist, die Schwebebahn ist also nur für Touristen wirklich eine Attraktion.
Text: Philipp (9.6); Foto: zieak
Seit Mai 2016 gibt es auch in Changsha, eine 19 km lange Strecke von der Innenstadt zum Flughafen, die mit 70 km/h befahren wird.
Grüße aus China!
P. Asriel
Danke für deinen Kommentar und die Information!
Grüße zurück aus Berlin!
Philipp