27.Januar – Tag der Befreiung des KZ Auschwitz

Triggerwarnung: Holocaust/ Antisemitismus

Im Nationalsozialismus wurden in dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mehr als anderthalb Millionen Menschen durch verschiedene Methoden ermordet, wobei die Dunkelziffer noch höher ist. 90% der Menschen waren Jüd*innen, aber auch Homosexuelle, Sinti und Roma, politische Gegner*innen des Naziregimes und weitere Menschen waren dort interniert. Die Bedingungen, unter denen die Internierten leben müssen, waren unbeschreiblich grausam. Die Menschen, wurden gefoltert, misshandelt und zu schwerster Arbeit gezwungen. Ihre Menschlichkeit und ihre Individualität wurde ihnen abgesprochen. Auschwitz war das größte und mit dem höchsten technischen Aufwand betriebene nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager. Als sich die Rote Armee dem KZ Auschwitz im August 1944 näherte, begann die SS mit der stufenweisen Evakuierung des Lagers. Am 17. Januar 1945 begann die Endphase der Evakuierung des KZ Auschwitz und seiner Nebenlager. Die SS schickte etwa 56.000 Häftlinge auf “Todesmärsche” in Richtung Westen, um ihre Befreiung durch die Rote Armee zu verhindern. Die Rote Armee befreite die Gefangenen am 27.01.1945 aus dem Konzentrationslager, in dem befanden sich noch etwa 8.500 kranke und erschöpfte Häftlinge im Stammlager und seinen Nebenlagern.

Die Auschwitz Prozesse ließen lange auf sich warten. Nur vereinzelte Prozesse fanden vor dem Ende der 1950er Jahre statt. Ab da wurden immer mehr Prozesse aufgenommen. Bis heute wird noch ermittelt, allerdings wird gegen die Zeit gearbeitet, da viele der Angeklagten über 90 Jahre alt oder bereits verstorben sind.

Nachdem die Sowjetunion 1947 das Lager Polen übergab, beschloss das polnische Parlament, am 02.07.1947, das Gelände zu einem Museum zu machen. 2017 betrug die Anzahl der Besucher*innen 2,1 Millionen. Die meisten Besucher*innen kamen aus Polen (498,000 Menschen), Großbritannien (339,000 Menschen) und den USA (183,000 Menschen). An 6ter Stelle kommt Deutschland, von hier kamen 85,000 Menschen um sich die Ausstellung anzusehen.

Auch heute ist Antisemitismus (Abneigung/Feindschaft gegen Juden) noch aktuell. Er wird zwar nicht mehr so offen gezeigt, aber er existiert immer noch und wird durch einzelne Andeutungen sichtbar. Um nicht zu vergessen was damals passiert ist, ist der 27.01. seit 1996 offiziell ein Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus und die Befreiung von Auschwitz.

Text: AG gegen Diskriminierung der GSV- veröffentlicht durch Pavel Stöck

Informationen und Nachfragen auf Instagram: antidiskriminierungs.ag_kss

geschrieben von: Pavel Stöck

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