Wieso ist Dart so faszinierend?

black white and red round arrowImmer um die Weihnachts- und Silvesterzeit findet die Dart-WM statt. Dieses Event zu schauen, ist seit zwei, drei Jahren eine feste Tradition für mich und nicht mehr wegzudenken. Wenn die Dartpfeile drei Mal in die Triple 20 treffen und im Elli Pelli die Zahl 180 durch die Reihen der Fans schalt, reist mich der Sport in seinen Bann, obwohl die Spieler nur 2.37 Meter von einer Scheibe, auf der Zahlen abgebildet sind, wegstehen.

Deswegen möchte ich in diesem Beitrag die Frage beantworten: Was macht die Faszination zum Dart, egal ob in der Kneipe oder auf der Bühne, aus?

Die Spannung

Dart lebt von der Spannung, egal ob jemand 300 Punkte im Rückstand liegt. Das Spiel ist damit lange noch nicht vorbei und man kann mit drei guten Darts das Spiel drehen.

Für alle, die gerade kein Wort verstanden haben, eine kurze Erklärung wie Dart funktioniert. Es gibt verschiedene Spielsysteme beim Dart, aber die Art, die ich euch jetzt erkläre, ist jene, mit dem auch die WM gespielt wird.

Das Grundprinzip ist ganz einfach, zwei Spieler versuchen durch das Werfen von Pfeilen von 501 auf 0 Punkte zu gelangen.

Die zwei Spieler werfen abwechselnd je drei Pfeile auf eine Scheibe mit Nummern von 1-20. Zudem gibt es Doppel- und Trippelfelder, welche doppelt und dreifach gewertet werden. Die Zahlen der Felder, in denen die Pfeile landen, werden addiert und von den gerade schon genannten 501 abgezogen. Wer zuerst exakt auf 0 kommt, gewinnt. Eine Besonderheit ist, dass man den letzten Pfeil, damit man 0 Punkte erreicht, in ein Doppel-Feld treffen muss.

Also eigentlich relativ einfach. Und das ist laut Michael Sander, dem Ansprechpartner beim DDV (der Deutscher Dart Verein) auch ein Grund, warum viele Fans diesen Sport mögen.

Zu den Fans kommen wir auch gleich, aber erstmal weiter zu Punkt eins “Bis zur letzten Minute bleibt es spannend“, weil in Legs und Sets gewertet wird. Ein Leg erhält man wie gerade schon beschrieben, wenn man als Erster von 501 Punkten auf 0 kommt. Nach drei gewonnen Legs erhält man ein Set. Und nach drei Sets hat man das Spiel gewonnen. In dieser Zeit entstehen laut Robert Marijanovic enge und spannende Situationen. Somit kann also ein Spieler am Ende gewinnen, auch wenn er zuvor schon zwei Legs zurücklag.

Fans

Ein wichtiger Faktor sind die gerade schon angesprochenen Fans. Sie sind einfach nur verrückt. Sie kommen bemalt und verkleidet und es ist alles eine einzige große Party. Die meisten Fans sind vor allem zum Feiern dort, oftmals habe ich den Eindruck, dass sie gar nicht das Match richtig verfolgen, sondern nur singen, tanzen und schreien. Auch vor dem Fernseher zittern die Fans mit. 1,55 Millionen Fans sahen durchschnittlich das diesjährige WM-Finale. Der Höchstwert lag sogar bei 2,09 Millionen und damit hatte Sport1 einen Marktanteil von 4,9%.

Spieler

Als letzten Grund möchte ich die Spieler in den Vordergrund stellen, die man laut Basti Schwele, ein Dart-Kommentator von Sport 1, als die netten Nachbarn von nebenan beschreiben kann. Äußerlich entsprechen sie nicht immer dem sportlichen Idealbild: muskulös und athletisch. Und auch protzen sie nicht so wie beispielsweise Fußballer mit ihren Autos oder ihrer Kleidung. Meistens haben sie ein kleines Bäuchlein und wirken auf den ersten Blick nicht als die Sportlichsten. Diese “Normalität” wirkt sehr sympathisch und man denkt auch gleichzeitig, dass es nicht so schwer sein kann, ein paar Pfeile auf eine Scheibe zu werfen. Aber jeder, der das mal probiert hat, weiß, wie schwer es ist, platziert und konstant zu werfen. So macht es unfassbar viel Spaß mit den Spieler mitzufieber und zu zittern.

Text: Pavel

Bild: https://unsplash.com/@silvanarnet

geschrieben von: Pavel Stöck

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